Ulrike Storks wurde im Januar 1939 als einziges Kind ihrer Eltern Wilhelmine und Karl Schmidt in Mülheim an der Ruhr geboren. Sie lebten im Ortsteil Dümpten. Die Mutter war Hausfrau und der Vater von Beruf Bauingenieur.
Mit Ausbruch des Krieges begann für die Familie eine unruhige Zeit, denn immer stand die Einberufung des Vaters im Raum. Den Ablauf ihrer ersten Lebensjahre kennt Ulrike Storks auch aus den Erzählungen ihrer Mutter, an vieles kann sie sich aber recht gut erinnern. Zur Familie gehörten weiter die Großeltern, welche in Mülheim/Styrum wohnten und zu denen sich Ulrike Storks sehr hingezogen fühlte. Ganz besonders zu ihrer Großmutter hatte Ulrike ein ausgesprochen inniges Verhältnis.
Die ersten Lebensjahre bis zur Einschulung erlebte Ulrike Storks fast ausschließlich in der Kriegszeit. Nachdem ihr Vater 1941 einberufen wurde, musste die Mutter die gesamte Kriegszeit über alleine für sich und ihre Tochter sorgen. Das, was eine Kindheit ausmacht, nämlich die Anwesenheit der Eltern, Unbeschwertheit, Lachen, Fröhlichkeit, gesunde Ernährung, Spielen mit Spielzeug und anderen Kindern, reichlich Aufenthalt an frischer Luft und viele andere Dinge mehr, die das Leben bereichern, hat Ulrike Storks in ihren ersten Lebensjahren vermissen müssen, denn diese waren überschattet durch das Kriegsgeschehen und den damit verbundenen Bombenangriffen sowie Entbehrungen eines unbeschwerten Aufwachsens und vor allen Dingen mit dem quälenden Hunger.
1943 kam der Verlust des Vaters hinzu, der für Ulrike Storks Mutter eine extrem psychische und physische Belastung war und sie sehr schwer erkranken ließ. Die Großeltern waren gerade zu dieser Zeit für Ulrike eine Art Zuflucht, denn sie waren immer zur Stelle.
Einen großen Teil ihrer ersten Lebensjahre verbrachte sie mit ihrer Mutter wegen der permanenten Bombenangriffe im Schlackenberg-Bunker am Grünen Weg/Bauerfeld, im Grenzgebiet zwischen Oberhausen und Mülheim. Dort herrschten weniger gute Verhältnisse wie beispielsweise in den Luftschutzbunkern, die extra für diesem Zweck bereits vor Kriegsbeginn erbaut wurden: Es gab nicht genug Platz, die Hygiene kam in allen Punkten zu kurz, das Wasser war knapp und Hunger und Angst dominierten den Alltag. Krankheit und Todesfälle gehörten zum täglichen Bild der hier ausharrenden Menschen, und Ulrike Storks musste in ihren jungen Jahren schon viele Tote und auch weinende Erwachsene sehen.
Nach Beendigung des Krieges wurde das Haus, in dem Ulrike Storks zuvor mit ihrer Mutter wohnte, wieder soweit hergerichtet, dass sie sich dort wieder aufhalten konnten. Mit Beginn der Schulöffnungen durch die Besatzer besuchte sie zunächst die Schildbergschule in Mülheim/Oberdümpten, und nach der 2. Heirat der Mutter die Gathe-Schule in Unterdümpten. Mit der Wiederheirat ihrer Mutter begann für Ulrike Storks eine schöne Zeit, denn es war Frieden, und vor allen Dingen hatte sie wieder einen Vater. Sie verstand sich mit ihm gut und war über diese Beziehung sehr froh.
Nach der Schule besuchte sie die Handelsschule und machte danach zunächst eine kaufmännische Lehre in einem Möbelhaus, die sie abbrach. Danach begann ie eine Lehre zur Rechtsanwalsgehilfin und arbeitete sich im Laufe der folgenden Jahre in verschiedenen Firmen in leitender Position als Sekretärin hoch.
Die Internetseite der Zeitzeugen Mülheim befindet sich im Aufbau. Von daher sind noch nicht alle Seiten fertig gestellt. Wenn Sie Fragen haben, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com